Aufruf – Hinaus zum 1.Mai

Täglich verschlechtert sich die Situation für die arbeitende Bevölkerung in Deutschland.
Meldungen von steigender Inflation, stagnierenden Reallöhnen sowie steigenden Mieten und Lebensmittelpreisen erreichen uns tagtäglich.
Das Betrifft vor allem Frankfurt (Oder). Hier sind die Mieten in den letzten Jahren rasant gestiegen und vor allem Westdeutsche Investoren treiben die Mieten in die Höhe.
Während unsere öffentliche Infrastruktur privatisiert und totgespart wird, heißt das 49€ Ticket nun schon 58€ Ticket. Entgegen dem Versprechen der ODEG fährt der RE1 nur 2-mal die Stunde, extrem unregelmäßig und viel zu oft als Ersatzverkehr. Das erschwert den jetzt schon zu teuren Weg zur Arbeit für Pendelnde.
Durch die Kürzungen im Kultursektor wird alles, was uns von der Arbeit ablenken könnte, kaputtgespart. Das öffentliche und soziale Leben in Frankfurt wird weiter eingedämmt.
Der Fachkräftemangel wird genutzt, um die viele Arbeit immer weiter auf die immer weniger werdenden Arbeitenden umzulagern, anstatt dass die strukturellen Probleme tatsächlich angegangen werden.
Zudem wird der Polizeistaat deutschlandweit ausgebaut. Das merken wir am eigenen Leibe, hier in Frankfurt (Oder). Die Grenzkontrollen sorgen für Staus, erschweren das Pendeln weiter und halten rassistisch diejenigen an, die nicht in ihr Bild passen.
Mit unserer neuen Regierung unter dem rechten und neoliberalen Kanzler Friedrich Merz steht die Rente mit 63 auf der Kippe. Entgegen dem Versprechen der SPD soll der Mindestlohn vorerst nicht steigen. Auch der 8 Stundentag soll abgeschafft werden.
Kurz: Alles, was Spaß macht, wird kaputtgespart.
Während die Arbeit immer mehr und das Leben immer teurer wird, werden die Armen immer ärmer, und die Reichen immer reicher.

Wir gehen dagegen am Tag der Arbeit, dem 1. Mai auf die Straße, wie so viele vor uns.
Seit 1890 ist der 1. Mai der Kampftag der Arbeiter*innenbewegung. Diesem Kampftag verdanken wir die 8-Stunden-Woche und alle anderen Rechte und Verbesserungen, die wir auf der Arbeit bekommen. Ohne Arbeitskampf würden wir immer noch 12 Stunden für 7 Tage arbeiten.
Wir lassen es nicht zu, dass wir zu diesem Stand zurückkehren.

Wir fordern ein gerechtes, bezahlbares und menschenwürdiges Leben für alle.

Dafür muss Wohnraum, Kultur und Infrastruktur raus aus privaten Händen, günstiger und besser funktionieren.

Die Löhne müssen steigen und an die täglichen Ausgaben angepasst werden. Rente, faire Arbeitszeiten und die Mitsprache der Arbeitenden müssen gesichert und ausgebaut werden.
Damit alle einen Zugang zum Studium haben, fordern wir ein elternunabhängiges BAföG.

Wir brauchen weder Rechtsruck noch Nationalismus, sondern Umverteilung und Klassenkampf!

Also kommt am 1. Mai um 18:30 Uhr mit uns zum Marktplatz, lasst eure Nationalflaggen zu Hause, und kämpft gemeinsam für unsere Zukunft.